Wie umweltfreundlich sind die SH National- und Ständeratkandidaten?

03. Oktober 2011

Der WWF Schweiz und andere Umweltschutzorganisationen haben im Hinblick auf die Wahlen 2011 das Umweltprofil der National- und Ständeräte bewertet. Die Plattform www.umweltrating.ch bietet Wählerinnen und Wählern eine Entscheidungshilfe.

Welche Schaffhauser National- und Ständeräte setzen sich für Naturschutz ein? Wer blockiert Umweltanliegen? Das Kandidatenrating der Umweltverbände unter www.umweltrating.ch macht deutlich, wer sich umweltpolitisch engagiert. Grundlage ist das Abstimmungsverhalten der National- und Ständeräte während der letzten vier Jahre. Neukandidierende erhielten einen Fragebogen mit 25 Fragen zu wichtigen Umweltthemen. Die Antworten können als umweltpolitische Wahlversprechen für die nächste Legislatur gelten, wobei sich nicht alle Kandidaten
daran beteiligten.

Umweltfreundliche Schaffhauser Kandidaten
Mit seinen Antworten verspricht Ständeratskandidat Thomas Minder (parteilos) in 99% der Fälle umweltfreundlich zu handeln, gefolgt von Herbert Bühl (ÖLB) mit 88%, SP-Politiker Matthias Waldvogel (85%) und SVP-Ständerat Hannes Germann (74%). SP-Nationalrat Hans-Jürg Fehr zeigte in den vergangenen Jahren in rund 97% der Fälle ein umweltfreundliches Abstimmungsverhalten, während Thomas Hurter (SVP) mit 9,4% am anderen Ende der Skala liegt. Was die Wahlversprechen der Nationalratskandidaten anbelangt, liegen die SP-Politiker Hans-Jürg Fehr und Martina Munz gleich auf mit CVP-Kandidat Patrick Portmann und geben mit einem Wert von 97% an, sich für Natur- und Umweltschutz zu engagieren.

Gespaltenes bürgerliches Lager
Die gesamtschweizerischen Ergebnisse des Ratings zeigen, dass das links-grüne Lager aus SP und Grünen (je 97 % Übereinstimmung mit den Umweltorganisationen) sich uneingeschränkt für die Umwelt einsetzen. Das bürgerliche Lager hingegen ist in Umweltfragen gespalten. Auf der einen Seite stimmen SVP (10%), EDU (24%) und Lega (25%) konsequent umweltfeindlich. Auch die FDP bewegt sich wie vor vier Jahren bei tiefen 30 Prozent. Auf der anderen Seite des bürgerlichen Lagers stehen diejenigen Parteien, die mehrheitlich im Sinne des Umweltschutzes entschieden haben. Dies sind CVP (59%), BDP (64%), CSP (93%), glp und EVP (beide 97%).
In der Rangliste der Kantone liegt der Kanton Glarus (80.7%) ganz vorne, gefolgt von Freiburg (70.6%), Graubünden (66.8%) und Basel Stadt (66.7%). Schaffhausen liegt mit 53,3% an dreizehnter Stelle und damit im Mittelfeld.

Weitere Auskünfte:
www.umweltrating.ch
• Jürg Sonderegger, Präsident WWF Schaffhausen, Tel. 058 911 12 84, Mobile 079 587 82 48

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