Stellungnahme zur Vernehmlassung der Baugesetzrevision (MuKEn 2014)

06. Juni 2019

MuKEn steht für «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich». Bei den «MuKEn 2014» handelt es sich bereits um die vierte Auflage der kantonalen Mustervorschriften. Sie widerspiegeln den aktuellen Stand der Technik in Bezug auf Wärmedämmungen und Gebäudetechnik. Ein nach MuKEn 2014 realisierter Neubau verbraucht noch rund 3,5 Liter Heizöl-Äquivalente pro m2 und Jahr an Wärmeenergie, umfassend sanierte Gebäude rund 8 Liter. Die Verbrauchsvorgaben sind seit 1975 um über 75% gesenkt worden. Die Kantone sollen die MuKEn 2014 in den kantonalen Gesetzgebungen umsetzen, so dass die Inkraftsetzung per 2020 erfolgen kann.

Auch der Kanton Schaffhausen hat inzwischen eine Vorlage in die Vernehmlassung geschickt und den WWF zu einer Stellungnahme eingeladen. Wir begrüssen den Vorschlag der Regierung im Grundsatz, finden aber, dass er aus klimapolitischen Gründen noch viel zu wenig weit geht. Rund 30% des Schweizer Energieverbrauchs dient dem Heizen von Gebäuden. Zwei Drittel aller Haushalte werden noch fossil mit Öl und Gas beheizt. Zentral ist daher für den WWF, dass mit Erdöl und Erdgas betriebene Heizungen nicht mehr ersetzt resp. neu eingebaut werden. Nur so können wir den Zielpfad des Pariser Klimaabkommens einhalten. Gemeinsam mit der IG Energie SH wird sich der WWF dafür einsetzen, dass die MuKEn im kantonalen Baugesetz ambitiös und griffig verankert werden.
 
Weitere Infos:
Stellungnahme des WWF Schaffhausen (PDF)

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