Der Schaaren liegt am linken Ufer des Rheins auf der Höhe von Büsingen, in Mitten des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung „Untersee-Hochrhein“. Weiter befinden sich im Schaaren ein Amphibienlaichgebiet und ein Flachmoor von nationaler Bedeutung. Der mehrfache Schutz widerspiegelt den einmaligen Wert dieses Gebietes. Entsprechend zieht das Naturjuwel jährlich zahlreiche Erholungssuchende an.

Der nun geplante Bootsbetrieb gefährdet das heutige, in einem langwierigen Prozess ausgehandelte Gleichgewicht zwischen Schutz- und Nutzungsanliegen. Der WWF Schaffhausen und die nationale Gewässerschutzorganisation Aqua Viva – Rheinaubund befürchten, dass mit den geplanten Grill- und Fonduefahrten die Intensität der Nutzung zunimmt und v.a. in den Uferbereichen Pflanzen und Tiere in unregelmässigen Abständen gestört werden. Die Umweltorganisationen stören sich weiter an der Tatsache, dass das Boot mit rund 35 Plätzen nicht wie andere kommerzielle Bootsbetriebe bestehende Landestellen nutzen möchte. Denn gemäss Bundesverordnung über die Schifffahrt auf dem Bodensee (inkl. Hochrhein zwischen Schaffhausen und Konstanz) dürfen Fahrgastschiffe zum Zweck des Ein- und Aussteigens von Fahrgästen nur an Landestellen anlegen, die von der zuständigen Behörde hierfür zugelassen sind.

Aufgrund des im Konzessionsgesuch nicht erbrachten Nachweises der Umweltverträglichkeit und der unvollständigen Projektunterlagen erachten der WWF Schaffhausen und Aqua Viva – Rheinaubund das vorliegende Gesuch als nicht bewilligungsfähig. Entsprechend haben die beiden Organisationen vergangene Woche gemeinsam eine Einwendung gegen das Gesuch eingereicht.

Barbara Gehring, Geschäftsführerin WWF SH

Stefan Kunz, Geschäftsführer Aqua Viva – Rheinaubund, www.aquaviva.ch