Büroökologie

Grüne IT und Büroökologie sind keine Hexerei

Ökotipp vom 25. November 2009
von Barbara Gehring, Geschäftsführerin WWF Schaffhausen 

Vermutlich legen Sie Ihre gelesene Zeitschrift ins Altpapier, statt sie in den Kehricht zu werfen. Und am Abend löschen Sie das Licht, wenn Sie das Büro als letzte oder letzter verlassen.
Doch über solche selbstverständliche Verhaltensweisen hinaus wird umweltbewusstes Verhalten im Büroalltag heute vielfach dem Zufall überlassen. In Zeiten knapper Mittel hat die Betriebsökologie oft das Nachsehen. Dabei ist systematisch umgesetzter Umweltschutz im Büro in vielen Fällen auch ein Mittel, um Kosten zu senken: Es muss weniger Material eingekauft und entsorgt werden; der Strom- und Wasserverbrauch sinkt; und eine gesunde Umgebung macht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter produktiver.

Der heutige Ökotipp verzichten ausnahmsweise darauf, Hintergründe zu erklären. Er formuliert knapp, in welchem Bürobereich welches Verhalten ein Plus für die Umwelt bringt – und in vielen Fällen auch ein Plus für die Betriebsbilanz und für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

Die wichtigste Frage zu Beginn:
Gibt es in Ihrem Büro bereits eine Umweltfachstelle oder eine Person, die für Umweltbelange zuständig ist?
Wenn nein: Ist die Geschäftsleitung bereit, dies zu ändern?
Wenn ja: Haben die Verantwortlichen genügend Kompetenzen und Finanzen, um Betriebsökologie umzusetzen?

Richtiger Umgang mit Geräten will gelernt sein:
Mitarbeitenden sollen eine Einführung zum Gebrauch neuer Geräte erhalten.

  • Sind Kopierer, Computer und Drucker auf Stromsparmodus und automatisches Abschalten bei Nichtgebrauch programmiert?

  • Werden die Geräte bei Nichtgebrauch, über Nacht und am Wochenende mit der Stromleiste ganz vom Netz genommen?

  • Werden Energiemanagerfunktionen der Hardware genutzt?

  • Nicht benötigte Geräte wie Drucker, Scanner etc vom Netz nehmen und Bildschirmschoner deaktivieren.

  • Beim Kauf von Hardware auf Energieeffizienz achten (topten.ch).

  • Lassen Sie wenig benutzte Geräte wie Kaffeemaschine nur laufen, wenn Sie diese wirklich brauchen, und nehmen Sie sie sonst vom Netz.


So können Sie den Papierkrieg erfolgreich bekämpfen:

  • Grundsätzlich Recyclingpapier mit dem Label Blauer Engel verwenden.

  • Wenn in speziellen Fällen Primärfaserpapier nötig ist, konsequent FSC-Papier verwenden.

  • Bewusst Papier sparen.

  • Doppelseitiges kopieren. Duplex-Druck als Standardwert beim Kopierer setzen.

  • Im Papierschacht soll Recyclingpapier sein. Primärfaserpapier soll eigens eingelegt werden müssen.

  • Dokumente wenn möglich am Bildschirm redigieren.

  • Nur wichtige Mails ausdrucken.

  • Druckaufträge möglichst knapp kalkulieren.

  • Einseitig beschriebene Blätter für Probeausdrucke, Entwürfe etc. verwenden.


Abfall vermeiden beginnt beim Einkauf:

  • Wird zuerst überlegt, ob das Produkt wirklich benötigt wird?

  • Kommt allenfalls ein Occasionsgerät in Frage?

  • Wird auf Qualität und Langlebigkeit gesetzt?

  • Werden Mehrweg- und Refillprodukte bervorzugt?

  • Werden nicht mehr gebrauchte, aber noch brauchbare Gegenstände weitergegeben (beispielsweise auf einem zentralen «Bring-Hol-Tisch» oder im Pausenraum), statt sie wegzuwerfen?

  • Werden Glasflaschen, PET, Aludosen, Batterien und leere Druckerkartuschen lokal gesammelt und dann zur örtlichen Sammelstelle gebracht respektive zum Refill eingeschickt?

Quelle: FUPS – Förderverein für umweltverträgliche Papiere und Büroökologie Schweiz

www.papier.info und Zeitschrift «Papier & Umwelt». 

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