Schwitzen für den Tiger

von Kurt Gehring

Rund 200 begeisterte Schülerinnen und Schüler aus den Schulhäusern Kreuzgut und Zündelgut engagierten sich am 5. Juni 2015 am WWF-Lauf für den Schutz der bedrohten Grosskatze. Es war ein toller Anlass.

„Gönd go trinke, die wo gloffe sind, und au d’Schiiedsrichter gönd go trinke!“, ermunterte Barbara Walker von der Arbeitsgruppe Sporttag die tatendurstige Kinderschar auf der Munot-Sportanlage. Zusammen mit Dodo Richli, Elisabeth Grossmann und den Klassenlehrerinnen sorgte sie in Partnerschaft mit dem WWF Schaffhausen für den reibungslosen Ablauf des – wie sie sagte – „Sporttages für einen sinnvollen Zweck“. Alle Läufer suchten vorgängig Spender, die für die gelaufenen Runden einen Geldbetrag zusagten. „Wichtig ist nicht, wer einen grösseren Betrag zustande bringt, sondern das gemeinsam erzielte Resultat!“, erklärte Barbara Walker. Geschickt wirkten die Kinder denn auch abwechselnd als Sprinter und Schiedsrichter. Beim Zählen der gelaufenen Runden halfen die Grossen den Kleinen.

Sorgfältige Vorbereitung

WWF-Mitarbeiterin Alexandra Schuster hatte die Klassen mit Gratisschulbesuchen über den Tiger ins Bild gesetzt. Dieser ist in Süd- und Ostasien eine wichtige Schlüsselart für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Ganz praktisch durften die Schüler ein Fell, einen Schädel, Krallen und Trittsiegel untersuchen. Ein Rollenspiel zwischen „Tigerschutzteams“ und „Wilderern“ veranschaulichte die Gefährdung, welche auch mit der Verwendung in der traditionellen östlichen Medizin zusammenhängt. Gross war das Staunen, weil weltweit alle zwei Sekunden Regenwald in der Grösse eines Fussballfeldes abgeholzt wird. Bestens waren die jungen Sportler darüber informiert, dass 97 Prozent des ursprünglichen Tigerbestandes bereits ausgelöscht sind. Der WWF schützt Wälder, hilft bei Aufforstungen, schafft Reservate und entwickelt zusammen mit der Bevölkerung vor Ort nachhaltige Tourismus- und Schutzkonzepte. „Ich will dem Tiger helfen, weil er so kräftig ist und so weit springen kann!“, freute sich ein Viertklässler und spurtete – angefeuert von seinen Mitschülern – los.

Breite Unterstützung

Grosse Solidarität mit den Läufern zeigten zahlreich erschienene Eltern und Freunde verschiedenster Nationalitäten. So coachte auch eine schwarzafrikanische Mutter ihren Sprössling und bezeichnete den Anlass als gute Sache:“ Ich bin erst über die Schule auf die Tigerthematik aufmerksam geworden.“ Die Hitze konnte der allgemeinen Begeisterung keinen Abbruch tun. Zur Abkühlung war ein Rasensprenger aufgestellt worden, und „Platzarzt“ Andreas Tschumi musste nur zwei „Seitenstecher“ kurieren. Als kleine Belohnung winkte den Teilnehmenden eine Glace. Aus der Hand von WWF-Präsident Jürg Sonderegger sowie Geschäftsführerin Barbara Gehring gab es zur Erinnerung hübsche Panda-Schuhbändel. Damit war der spannende Sporttag aber nicht zu Ende: Auf dem Heimweg ging es zum Bräteln in den Wald, und unterwegs waren beim Postenlauf noch viele Aufgaben rund um den Tiger zu lösen.

Das Ergebnis des Juni-WWF-Laufes werden wir im Juli auf unserer Website und in den Medien veröffentlichen, später auch im REGIONAL (WWF-Magazin).

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